Kenia, Tansania, Großbritannien: GreenCard-Gewinnerin Peris Semiti Apia hat schon in vielen Ländern gelebt, bevor sie endlich ihren Kindheitstraum verwirklichen durfte: ein Leben in den USA! Im Interview erzählt sie von ihrer abenteuerlichen Reise aus dem Herzen Afrikas in die belebten Straßen von Manhattan.
Ich erinnere mich noch sehr gut an diesen Moment. Ich war mit meinem 18-jährigen Sohn im Auto unterwegs. Er fuhr und ich schaute auf mein Handy. Da war eine Benachrichtigung von The American Dream mit dem Betreff „Sie haben gewonnen!", also öffnete ich die E-Mail, und ich schwöre bei Gott, die Worte sprangen mir förmlich entgegen: „Sie sind einer der glücklichen Gewinner der GreenCard Lotterie!"
Ich war fassungslos, und gleichzeitig auch nicht – so viele Emotionen auf einmal! Ich wollte sicher sein, dass ich richtig gelesen hatte, also las ich es nochmal, und nochmal, und nochmal. Als mir klar wurde, dass wir tatsächlich gewonnen hatten, drehte ich mich zu meinem Sohn und sagte: „Weißt du was? Wir haben gewonnen!"
Er fragte: „Was haben wir gewonnen, Mama?", und ich rief nur: „Wir haben gewonnen! Wir haben gewonnen!" Ich war einfach hysterisch und fing an, meiner Freude freien Lauf zu lassen! Ich tanzte und schrie im Auto, schlug vor Freude in die Luft, während ich gleichzeitig versuchte zu erklären, was der Gewinn bedeutete. Ehrlich gesagt: Die Verwirrung meines Sohnes war urkomisch!
Er verstand zuerst das Ausmaß dieser Nachricht nicht. Aber später waren wir dann beide extrem aufgeregt. Lange Rede, kurzer Sinn: Meine Reaktion auf die Gewinnbenachrichtigung war – gelinde gesagt – sehr interessant!
Nicht, dass ich wüsste. Ich lebte zu der Zeit in Großbritannien, also war Auswandern kein neues Konzept für mich. Ich bin halb Kenianerin und halb Tansanierin, habe meine ersten Jahre in Tansania gelebt und dann in Kenia. Später bin ich zurück nach Tansania, und das waren – sagen wir - 23 Jahre in Afrika. Dann bin ich nach UK gezogen, wo ich die nächsten 24 Jahre war.
Nach Amerika zu gehen, war ein Kindheitstraum von mir. Ich wollte also schon in die USA, lange bevor ich nach Großbritannien kam. Und die Tatsache, dass es nun endlich möglich war, hat meine Angst in diesem Moment wohl verdrängt. Aber klar: Die verschiedenen Kontinente haben auch unterschiedliche Herangehensweisen an das Thema Einwanderung.
Es gab viele Versuche, aber es hat einfach nie geklappt. Zuerst hatte ich es über die Schule probiert, als ich die Highschool abgeschlossen hatte und vor dem College war. Danach hatte ich es von Afrika aus mit einem Besuchervisum versucht, aber sogar die ersten Einladungen für Familienbesuche wurden abgelehnt.
Meine Nichte heiratete jedoch später in den USA, und hierfür durfte ich einreisen. Also besuchte ich meine Schwester und ihre Familie, ging zur Hochzeit und besuchte auch noch andere Familienmitglieder. Ich wurde sogar für eine kurze Zeit zum Arbeiten hierher geschickt und hatte auch schon einmal das GreenCard-Verfahren eingeleitet – leider ohne Erfolg.
Während meiner Besuche wuchs mein Interesse an einer Auswanderung in die USA jedoch immer mehr. Also begann ich, nach Möglichkeiten für die GreenCard über einen Arbeitsplatz in den USA zu fragen. Ich war gerade mitten in einem Projekt für mein jetziges Unternehmen, das sich auf die USA konzentrierte, als ich in der GreenCard Lotterie gewann.
Absolut! Mein Arbeitgeber ist ein deutsches Unternehmen, das auch Niederlassungen in London und den USA hat. Manchmal holen sie für Projekte Mitarbeiter aus anderen Regionen zum Arbeiten in die Staaten. Während dieses USA-Projekts habe ich auch angedeutet, dass ich dauerhaft in Amerika leben und arbeiten möchte, aber sie haben mir klargemacht, dass es ein wirklich schwieriger Prozess ist.
Es war also einfach ein wunderbarer Zufall, dass ich während dieser Zeit die GreenCard bekommen habe, und ich danke Gott dafür! Welche Segnungen es auch immer gibt — an was oder wen auch immer du glaubst, ich empfinde es in meinem Fall als göttliche Fügung!
Und natürlich danke ich dem Team von The American Dream. Ihr spielt eine phänomenale Rolle, weil ihr jederzeit die notwendigen Informationen und die Unterstützung liefert. Das GreenCard-Verfahren kann einen durchaus überfordern, wenn man es ohne eine Agentur oder anderweitigen Support durchläuft.
Es war toll, dabei die Unterstützung eures Teams zu haben. Meine Kontaktperson war eine Dame namens Karolina, und sie war einfach unglaublich! Freundlich, zuvorkommend, hilfsbereit und vor allem sehr beruhigend, weil ich im Prozess so viel Panik hatte.
Vielleicht liegt es daran, dass ich von Natur aus ein Buchprüfer bin und es mag, wenn die Dinge sehr klar und geradlinig sind. Fragen wie „Wo im Prozess stehen wir jetzt?", „Was haben wir schon erreicht?", „Was muss als nächstes getan werden?", „Brauchen wir noch etwas?", „Ich habe Ihnen das geschickt – haben Sie es gesehen?" waren unser tägliches Geschäft.
Karolina hat mich durch alle Anforderungen geführt, meine eingereichten Informationen und Unterlagen überprüft und sagte mir immer, was die nächsten Schritte waren. Ich habe das Gesamtpaket voll ausgeschöpft, weil sie immer nur einen Anruf oder eine E-Mail entfernt war.
Sie hätten mal meine Einwanderungsakte sehen sollen! Sie war so dick, als wir zu dem Interview-Termin in der Botschaft gingen! Wir wollten sicherstellen, dass ich den Beamten alles geben konnte, was sie brauchten – für den Fall, dass sie irgendwelche Zweifel hatten. Karolina und ich haben einfach richtig gut zusammengearbeitet.
Ich hatte aber auch ein oder zwei Komplikationen im Prozess. Eine davon war beim Arzttermin. Man bekommt vorher eine Liste mit allen Dingen, die erforderlich sind. Wir hatten alles Wichtige wie z. B. Impfungen erledigt, aber kurz danach waren einige neue Regeln eingeführt worden. Zum Glück konnten wir die Situation schnell retten, weil Karolina mir gezeigt hat, wie wir das angehen können.
Jedem, der in die USA einwandern will, sage ich: „Macht es über eine Agentur! Ich schwöre bei Gott, sie haben mir sehr geholfen!” Manche sagen dann, dass sie nicht gern für Dienstleistungen bezahlen, aber das bedeutet dann auch, dass sie ihre Chancen nicht voll ausschöpfen. Schließlich hat alles seinen Preis.
Und der Preis kann viel höher sein, wenn man versucht, ohne die nötigen Kenntnisse einzuwandern. Ich habe das mal in Kanada versucht, 2.500 £ bezahlt und nichts erreicht! Danach war ich am Boden zerstört. Wenn du nicht für die Dienste von zuverlässigen und vertrauenswürdigen Experten bezahlst, dann zahlst du auf andere Art. Du musst dich also entscheiden: Willst du im Prozess deinen Verstand verlieren oder willst du deine Ziele erreichen?
Das Geld kommt zu einem zurück. Ich habe also gern für eure Services bezahlt, und ich erzähle vielen Leuten von euch. Es stellte sich heraus, dass es eine der besten Entscheidungen war, die ich je getroffen habe.
Durch meine Arbeit habe ich eine Wohnung in Manhattan bekommen. Das ist keine Selbstverständlichkeit – ich hatte großes Glück. Ich habe dort etwa einen Monat lang gewohnt und währenddessen Zeit gehabt, etwas Eigenes zu finden. Ich kam allerdings zu einem schlechten Zeitpunkt: Es war die Zeit nach der COVID-Pandemie, und die Mieten waren gerade drastisch in die Höhe geschossen. Für mich bestand der Trick also erstmal darin, Kompromisse zu finden. Jetzt arbeite ich immer noch in New York City, aber ich lebe in New Jersey.
Abgesehen von meinen hier lebenden Familienmitgliedern finde ich auch die Vielfalt der Möglichkeiten toll. Wenn du kaltes Wetter willst, bekommst du es. Wenn du warmes Wetter willst, kannst du nach Florida oder in den Süden gehen. Wenn du das einfache Leben liebst, gehst du aufs Land.
Mir gefällt einfach, dass man hier für alle Veränderungen und Wünsche im Leben eines Menschen die passende Option hat. Du kannst zu einem Bruchteil des Preises dein komplettes Leben umstellen, wenn du willst. Ich habe das Gefühl, jetzt viel mehr Möglichkeiten zu haben.
Außerdem mag ich die Offenheit und Akzeptanz der Menschen. Natürlich sind auch hier alle Städte und Menschen unterschiedlich, aber insgesamt habe ich das Gefühl, dass sie sehr kontaktfreudig und angenehm sind. Jeder spricht mit jedem. Es herrscht einfach eine allgemeine Freundlichkeit, die ich sehr bemerkenswert finde.
Außerdem habe ich das Gefühl, dass in allen Branchen richtig viel los ist. Ob du ein Nachtmensch oder ein Tagmensch bist, es gibt hier jede Menge Arbeit für dich. Und wenn du eine Umschulung machen und die Branche wechseln willst, scheint es hier ebenfalls jede Menge Möglichkeiten zu geben. Das ist bisher mein Eindruck.
Und die Menschen sind hier auch nicht unbedingt konventionell. Wenn du anders sein willst, darfst du herausfinden, was für dich funktioniert. Ich bin mir nicht sicher, ob es einen besseren Ort als die USA gibt, um das zu tun.
Oh, es hat meinen Geist auf jeden Fall gestärkt. Ohne zu viel zu verraten: Ich gehe irgendwann auf die 50 zu, und ich denke, wenn man ein bestimmtes Alter erreicht, fühlt man sich vielleicht ein wenig ausgelaugt vom Leben. Ich hatte meine beiden Kinder großgezogen und bis zu diesem Zeitpunkt wirklich hart gearbeitet. Ich hatte viele Herausforderungen hinter mir, und ich brauchte wirklich etwas Neues in meinem Leben.
Sagen wir, ich suchte eine andere Richtung, um neue Energie zu bekommen. Und ehrlich gesagt fühle ich mich hier in den USA viel glücklicher und bereit, mich dieser nächsten Phase meines Lebens zu stellen. Ich wollte abenteuerlustiger sein und Dinge tun, die ich vorher nicht gemacht habe, weil ich damit beschäftigt war, die Kinder großzuziehen und zu arbeiten.
Ich habe zu meinen Kindern immer gesagt: „Wenn ihr groß genug seid, möchte ich das Leben erkunden!" Ich sorge noch immer für sie, und ich habe sogar schon Enkelkinder! Es geht allen gut, und jetzt habe ich Zeit, etwas für mich selbst zu tun.
Ich muss nochmal betonen, dass man das Antragsverfahren für die GreenCard nicht unterschätzen sollte. Allein das Formular DS-260 ist so lang und erfordert so viele Informationen! Und Genauigkeit ist hier sehr, sehr wichtig.
Das Schlimmste, was du tun kannst, ist, deine Formulare nicht richtig auszufüllen, weil du z. B. deinen Lebenslauf nicht exakt wiedergibst oder deinen zweiten Vornamen vergisst. Es gibt Leute, die auf YouTube über Probleme berichten, die sie während des Prozesses hatten. Selbst wenn sie in guten Händen waren, gab es die eine oder andere Überraschung.
Was ich sagen will: Ja, es ist theoretisch ein einfaches Verfahren mit einfachen Anforderungen, aber die Lebensumstände der Menschen sind sehr unterschiedlich. Und das ist der Punkt, an dem es kompliziert werden kann, vor allem für Menschen wie mich. Ich habe in Kenia, in Tansania und in Großbritannien gelebt. Wenn du im Prozess polizeiliche Führungszeugnisse vorlegen musst, dann gilt das für alle Länder, in denen du über einen bestimmten Zeitraum gelebt hast. Und das ist in einigen Ländern wie z. B. Kenia und Tansania wirklich schwer zu bewerkstelligen.
Es war hilfreich, eine konsolidierte Liste zu haben und zu wissen, dass diese Art von Dokumenten viel Zeit in Anspruch nimmt, sodass man sie nach Prioritäten ordnen muss. Eure Beraterin Karolina hat mich auf all diese Fallstricke aufmerksam gemacht, sodass wir die Dinge rechtzeitig und reibungslos erledigen konnten, um Komplikationen zu vermeiden.
Es lohnt sich auch, die verschiedenen Umstände zu berücksichtigen, sei es die Schule für die Kinder oder die Erweiterung der eigenen beruflichen Möglichkeiten. Muss man allein durch diesen Prozess gehen? Das ist eine persönliche Entscheidung, aber ich empfehle es nicht. Auf dem Weg wird es Hindernisse geben und Sie werden verwirrt sein und nicht wissen, was Sie als Nächstes tun sollen. Es lohnt sich, mit Experten zu sprechen.
Ich hatte Glück und ein gutes Unterstützungsnetzwerk durch meine Familie und Freunde. Auch meine Arbeit hat mich sehr unterstützt. Aber obwohl ich alles vorbereitet hatte, wurde mein Leben trotzdem auf den Kopf gestellt. Was ich damit sagen will, ist, dass man sich auf einige Dinge vorbereiten sollte, weil es eine Herausforderung sein wird. Ich empfehle dir, dass du mit Menschen in Kontakt bleibst und dich auch mental auf den großen Schritt vorbereitest. Alles Gute, und freue mich darauf, dich bald auf dieser Seite der Welt zu sehen!