Möchten Sie sich Ihren amerikanischen Wohntraum erfüllen und ein Haus in den USA kaufen? Wir erklären Ihnen, welche Schritte Sie beim Immobilienkauf in den Vereinigten Staaten gehen müssen.
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Ein Haus zu kaufen, ist in den USA sehr üblich. Die meisten Einwohner der Vereinigten Staaten sind Eigentümer von Wohnraum. Im Jahr 2024 liegt die Quote der Hausbesitzer in den USA laut U.S. Census bei etwa 65,6 %.
Wenn Sie sich bereits entschieden haben, dass Sie an einem Ort längerfristig Ihre Zelte aufschlagen möchten, ist der Immobilienkauf sogar in vielen Fällen günstiger als das dauerhafte Mieten einer Wohnung.
Wie soll Ihr amerikanischer Wohntraum aussehen? Wenn Sie ein Haus in den USA kaufen möchten, müssen Sie sich überlegen, in welcher Art von Immobilie Sie gern zukünftig leben möchten. Typischerweise gibt es in den Vereinigten Staaten:
Eigentumswohnungen (Condos) finden Sie in der Regel vor allem in städtischen Gebieten. Sie verfügen über ein oder mehrere Zimmer, eine Küche, ein Badezimmer und in manchen Fällen auch über einen Balkon.
In Wohnungsanzeigen werden in den USA übrigens nur die Schlafzimmer angegeben. Küche und Wohnzimmer gelten als selbstverständlich. Wenn Sie also ein Angebot für eine „1 Bedroom”-Wohnung sehen, hat diese eigentlich zwei Zimmer (Wohnzimmer sowie Schlafzimmer). 1-Zimmer-Wohnungen werden in den USA als „Studio” bezeichnet.
Manchmal befinden sich Eigentumswohnungen auch in Apartment-Komplexen, zu denen auch Fitnessräume, Tennisplätze, ein Pool oder ein Clubhaus gehören.
Townhouses oder Stadthäuser sind hohe und schmale Gebäude, die platzsparend aneinander gebaut sind. Sie verfügen über kleine Hinterhöfe und sind für das Leben in städtischen Gebieten konzipiert. In der Regel sind Townhouses auch zugleich Mehrfamilienhäuser.
Mehrfamilienhäuser (Attached Houses oder Multi Family Homes) sind Häuser, die sowohl links als auch rechts verbindende Wände zu den Nachbarhäusern aufweisen. Zu ihnen gehören meistens ein kleiner Garten hinter dem Haus und ein einladender Eingangsbereich davor.
Eine andere weit verbreitete Wohnform sind Doppelhaushälften (Semi-Attached Houses). Von einem Doppelhaus ist die Rede, wenn zwei getrennte eigenständige Gebäude durch eine sogenannte Brandwand geteilt sind, also zwei Häuser nur in der Mitte miteinander verbunden sind. Charakteristisch für ein Doppelhaus ist, dass beide Hälften spiegelsymmetrisch sind.
In ländlichen Gebieten und Vorstädten dominieren Einfamilienhäuser (Detached Houses oder Single Family Homes). Dabei handelt es sich um freistehende Wohnhäuser, in denen jeweils eine Familie lebt. Sie haben meist eine Garage, eine Einfahrt sowie Vorder- und Hinterhöfe.
Bungalows sind kleine Einfamilienhäuser. Typischerweise sind sie quadratisch, einstöckig und vor allem in amerikanischen Vorstädten zu finden.
Ein neuer Trend in den Vereinigten Staaten sind die minimalistischen und kostensparenden Tiny Houses. Diese „Kleinsthäuser“ dürfen laut US-Baugesetz von 2017 eine Höhe von 4,11 m und eine Grundfläche von bis zu 400 Square Feet (umgerechnet 37 m2) aufweisen. Tiny Houses können in den USA stationär oder auch mobil sein, also wie ein Anhänger von einem Pkw gezogen werden.
Wenn Sie ein Haus in den USA kaufen, können Sie in punkto Innenausstattung teilweise sparen, da manche Möbel bereits eingebaut sind. In amerikanischen Häusern und Wohnungen finden Sie typischerweise Einbauschränke und begehbare Kleiderschränke (Walk-in closet). In manchen Fällen sind auch Küchenmöbel und Küchengeräte schon vorhanden.
Die Frage, was ein durchschnittliches Haus in den USA kostet, lässt sich nicht kurz und knapp beantworten. Je nach Bundesstaat und Umgebung unterscheiden sich die Immobilienpreise enorm.
Die Immobilienpreise in den USA sind in den vergangenen 40 Jahren stark gestiegen. Betrug der Kaufpreis für ein durchschnittliches Haus in Amerika Anfang der 1980er Jahren noch rund 65.000 $, waren es im ersten Quartal 2024 laut der Federal Reserve Bank of St. Louis durchschnittlich etwa 376.000 $. Voraussichtlich wird der Verkaufspreis von US-Immobilien in den kommenden Jahren weiter ansteigen, obwohl das genaue Ausmaß dieser Anstiege ungewiss bleibt.
Die Kaufpreise für Wohnungen und Häuser in Amerika unterscheiden sich enorm von Bundesstaat zu Bundesstaat. So kostet ein durchschnittliches Haus im teuersten Bundesstaat Hawaii aktuell etwa das 7,5fache eines Hauses im günstigsten Bundesstaat West Virginia.
Außerdem gibt es große Unterschiede je nach der Umgebung: Während in Großstädten und beliebten Lagen, z. B. in Strandnähe, hohe Preise verlangt werden, ist Wohnraum in ländlichen Regionen vergleichsweise günstig.
Das kostete ein durchschnittliches Haus in den USA im Jahr 2024:
Ein Haus in den USA zu kaufen, ist nicht nur für amerikanische Staatsbürger und GreenCard-Inhaber, sondern auch für Ausländer möglich und sogar relativ einfach.
Wenn Sie weder die amerikanische Staatsbürgerschaft noch eine GreenCard besitzen, dann haben Sie die Möglichkeit, eine Individual Taxpayer Identification Number (ITIN) zu beantragen. Dabei handelt es sich um eine Steuernummer für Ausländer, die keine Sozialversicherungsnummer erhalten können.
Wenden Sie sich an den Internal Revenue Service (IRS), eine dem US-Finanzministerium unterstellte Behörde, um eine ITIN anzufordern. Diese wird Sie zum Ausfüllen des W-7-Formulars auffordern. Abhängig von Ihrer Nationalität benötigen Sie ggf. auch einen gültigen Reisepass oder andere Identifikationsdokumente (z. B. Führerschein) sowie ein gültiges Visum.
Nein, ein Haus in den USA zu kaufen, ist kein Weg zu einer GreenCard. Die Permanent Resident Card können Sie nur über eine Arbeitsstelle, durch eine Investition, zum Zweck einer Familienzusammenführung oder mit einer Teilnahme an der GreenCard Lotterie erhalten
Wenn Sie ein Haus in den USA kaufen, gehen Sie grob die folgenden Schritte:
Der erste Schritt zum Haus kaufen in den USA ist die Planung des eigenen Budgets. Überschlagen Sie, wie viel Geld Sie zur Verfügung haben und wie viel Sie für den Hauskauf benötigen.
Wenn Sie nicht über genügend Geld zum Kauf einer Immobilie verfügen, informieren Sie sich bei Ihrer Bank über Möglichkeiten, einen Kredit zu erhalten. Bevor Sie sich an eine Bank wenden, überprüfen Sie Ihre Kreditwürdigkeit.
Für die Immobiliensuche haben Sie mehrere Möglichkeiten. Dazu gehören zum Beispiel verschiedene Online-Portale. Zu den besten Webseiten für die Immobiliensuche zählen:
Sie können aber auch die Hilfe von Maklern (Realtor oder Real Estate Agent) oder Immobilienagenturen in Anspruch nehmen, die Ihnen bei der Suche und dem Hauskauf in den USA behilflich sein werden.
Berücksichtigen Sie neben Preis und der Art der Immobilie auch die Lage für Ihr potentielles neues Zuhause. Prüfen Sie z. B. vorab den Zugang zu öffentlichen Verkehrsmitteln, Geschäften, Schulen, Parks und anderen Einrichtungen.
Jeder der 50 US-Bundesstaaten legt seine eigenen Gesetze hinsichtlich des Immobilienerwerbs fest. Sobald Sie sich für einen Staat zum Leben entschieden haben, sollten Sie sich von einem Anwalt oder einem Makler beraten lassen. Er wird Sie zu allen Vorschriften des Bundesstaates, steuerlichen Gegebenheiten, den erforderlichen Unterlagen sowie den rechtlichen Aspekten informieren.
Nachdem Sie sich umfassend über die Bestimmungen in ihrem Wunschort informiert haben, können Sie damit beginnen, alle Unterlagen zusammenzustellen, die nötig sind, um ein Haus in den USA zu kaufen. In der Regel brauchen Sie:
Es ist nun Zeit, die Häuser persönlich zu besichtigen, die als Ihr zukünftiges Zuhause infrage kommen. Sobald Sie die Immobilie Ihrer Träume gefunden haben, ist es Zeit, Interesse zu bekunden. Unterbreiten Sie ein Angebot und nehmen Sie die Verhandlungen auf. Lassen Sie sich anschließend den Kaufvertrag zukommen und leisten Sie ggf. die erste Zahlung.
Für die Abschlussphase des Hauskaufs können Sie auch einen Abschlussagenten (Closing Agent) beauftragen. Dieser hilft Ihnen, alle notwendigen Dokumente vor dem Abschluss des Hauskaufes zu prüfen und Zahlungen zu vereinbaren. Kalkulieren Sie für die zusätzlichen Kosten, die beim Haus kaufen in den USA entstehen, etwa 1 bis 2,25 % der gesamten Kosten ein. Diese können u.a. anfallen für:
Wenn Sie sich nicht in den Vereinigten Staaten aufhalten, müssen Sie für den Kaufabschluss nicht zwingend in die USA einreisen, sondern können auch eine Vollmacht („Power of Attorney”) ausstellen. Damit autorisieren Sie eine andere Person, Sie zu vertreten und in Ihrem Namen zu unterschreiben.
Der Kaufvertrag für Ihr Haus in den USA ist unter Dach und Fach? Herzlichen Glückwunsch! Bevor Sie es beziehen können, müssen Sie sich nun noch an die nötigen Versorgungsunternehmen wenden, um ein Konto einzurichten. Dies betrifft:
In den meisten Fällen werden die Versorger für die Einrichtung Ihres Kundenkontos folgende Unterlagen verlangen:
Haben Sie weitere Fragen zum Hauskauf in den USA? In unserem FAQ werden Sie sicher fündig:
Auf der Suche nach einem Immobilienmakler, der Ihnen beim Hauskauf behilflich ist, werden Ihnen die Bezeichnungen „Realtor” und „Real Estate Agent” begegnen. Beide besitzen eine Lizenz zum Verkauf von Immobilien. Der Unterschied zwischen den beiden besteht darin, dass ein Realtor Mitglied in der „National Association of Realtors” ist und dessen moralischen Code befolgt.
Auch wenn Sie kein US-Staatsbürger oder GreenCard-Inhaber sind, dürfen Sie fast alle Arten von Eigentumswohnungen, Einfamilienhäusern und Mehrfamilienhäusern erwerben. Einschränkungen gibt es in den USA nur bei Wohnungsbaugenossenschaften, wo oft Regelungen bestehen, die ausländische Beteiligungen untersagen.
Ja, es ist in den Vereinigten Staaten erlaubt, eine Immobilie bar zu zahlen. Es kann sogar einige Vorteile haben: So können Sie in manchen Fällen Gebühren bei Hypothekenantrag, Kreditvergabe, und Versicherungen sparen. Beachten Sie aber, dass Barzahlungen ab einem Betrag von 10.000 $ laut US-Gesetz gemeldet werden müssen.
Möchten Sie doch nicht gleich ein Haus kaufen? Dann schauen Sie in unserem Guide zum Thema Wohnung mieten in den USA vorbei. Melden Sie sich auch zu unserem The American Dream Newsletter an, der jede Woche brandheiße Amerika-News zu Ihnen nach Hause bringt!