Basierend auf aktuellen Daten des U.S. Census Bureau haben „World Population Review", „WalletHub" und Forbes und Newsweek neue Ranglisten der familienfreundlichsten US-Bundesstaaten erstellt. Wir fassen die wichtigsten Erkenntnisse zusammen.
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Die zehn kinderreichsten Staaten der USA sind nach Auswertung des U.S. Census:
Die Soziologin Bethany Gull vom Applied Sociology Department der Utah Tech äußerte sich gegenüber der Nachrichtenplattform Newsweek über die Gründe für die großen Haushalte in bestimmten US-Bundesstaaten. Sie erklärte, dass hierbei sowohl religiöse und wirtschaftliche als auch kulturelle und politische Faktoren eine Rolle spielen.
So erklärte Gull z. B., dass mormonische Familien mehr Kinder haben als der nationale Durchschnitt. Laut dem Pew Research Center sind 55 % der Erwachsenen in Utah Mormonen. Auch neigen katholische Familien dazu, leicht höhere Geburtenraten als der nationale Durchschnitt zu haben, was besonders bei hispanischen katholischen Familien deutlich wird, die sowohl in Texas als auch in Kalifornien in großer Zahl vorhanden sind.
Außerdem fördern Politiker in einigen Staaten die Familie mehr als in anderen. Utah hat wie 14 andere US-Bundesstaaten Gesetze für staatliche Kinderfreibeträge eingeführt und ein Büro für Familien eingerichtet, das Eltern unterstützen soll. Die Initiativen in kinderfreundlichen US-Staaten reichen von der Bereitstellung von Ressourcen für das Homeschooling bis hin zu Arbeitsmarkt- und Bildungspolitiken.
Auffällig ist auf der Familien-Landkarte, dass Hawaii auf Platz 3 der US-Bundesstaaten mit den größten Familien ist. Der Grund hierfür ist eine Kombination aus kulturellen, wirtschaftlichen und sozialen Faktoren. Hawaiis Kultur ist stark von polynesischen und philippinischen Traditionen geprägt, die traditionell eine enge Familienbindung und größere Haushalte betonen.
Die hohen Lebenshaltungskosten in Hawaii führen zudem dazu, dass Familienmitglieder oft zusammenleben, und in vielen Kulturen in Hawaii ist es üblich, dass Großeltern und andere Verwandte bei der Kinderbetreuung helfen, was größere Haushalte zusätzlich begünstigt.
Obwohl im Nordosten der USA laut Auswertung des U.S. Census die kleinsten Familien leben, ergab ein Vergleich von WalletHub aus dem Januar 2024, dass über die Hälfte der zehn besten US-Bundesstaaten für die Familiengründung im Nordosten liegen:
Dieses Familienfreundlichkeits-Ranking lässt sich durch mehrere Faktoren erklären. Die Staaten im Nordosten bieten einige der besten Bildungseinrichtungen und Kinderbetreuungsangebote in den USA, und der Zugang zu qualitativ hochwertiger Gesundheitsversorgung ist dort hervorragend.
Viele nordöstliche Staaten haben überdies niedrige Kriminalitätsraten sowie robuste Wirtschaften und zahlreiche Arbeitsmöglichkeiten. Dies trägt zu einem stabilen und sicheren Lebensumfeld bei, das für Familien attraktiv ist.
Auch das Forbes-Magazin hat aus den aktuellen Zahlen ein Familien-Ranking für die USA erstellt und sogar auf einzelne Städte in den USA heruntergebrochen. Nach den Analysen, die einen starken Fokus auf das durchschnittliche Familieneinkommen an den jeweiligen Orten legen, sind die besten US-Städte für die Familiengründung:
Im Forbes-Städte-Ranking tauchen die allgemein familienfreundlichen US-Bundesstaaten North Dakota, Nebraska, und South Dakota erst auf den Plätzen 11 (Bismarck, North Dakota), 16 (Lincoln, Nebraska), 20 (Sioux Falls, South Dakota), 22 (Omaha, Nebraska) und 24 (Fargo, North Dakota) auf.
Neben Texas und Kalifornien ist von den eingangs genannten US-Bundesstaaten mit den größten Familien nur noch Hawaii (Urban Honolulu, Platz 12) im Ranking zu finden. Somit steht fest, dass ein US-Bundesstaat mit großen Familien nicht automatisch auch ein familienfreundlicher US-Bundesstaat sein muss.
Die Wahl des Wohnortes in den USA hängt natürlich nicht nur von Forbes-Rankings und trockenen U.S. Census-Zahlen, sondern auch stark von den Bedürfnissen Ihrer Familie ab. Versuchen Sie deshalb, ein Gefühl für die Menschen, die Gepflogenheiten und das Lebensgefühl am Ort Ihrer Wahl zu bekommen.
Ein Umzug in die USA mit der Familie ist ein großer Schritt und erfordert sorgfältige Planung und Vorbereitung. Denken Sie vor Ihrer Auswanderung in die Vereinigten Staaten an folgendes:
Die Wohnformen in den USA sind sehr unterschiedlich und reichen von großzügigen Einfamilienhäusern in Vororten bis hin zu Hochhauswohnungen in geschäftigen Städten. Amerikanische Häuser haben oft Annehmlichkeiten, die in Europa als Luxus gelten, wie Kamine, Klimaanlagen, große Gärten und viel Parkraum.
Der US-Wohnungsmarkt hat sich jedoch in den letzten 20 Jahren stark verändert und zeigt einen klaren Trend hin zu Mietwohnungen. In den USA ist es auch nicht ungewöhnlich, dass Familien häufig umziehen. Es gibt deshalb zahlreiche Umzugsunternehmen und DIY-Optionen (wie U-Haul), die sich auf Umzüge innerhalb des Landes spezialisiert haben.
Zudem sind Wohnungen und Häuser meistens bereits mit Möbeln ausgestattet, was einen Umzug enorm erleichtern kann. Wenn Sie also während Ihrer ersten Monate in den USA feststellen, dass Sie lieber in einem anderen US-Bundesstaat oder in einer anderen Stadt wohnen möchten, dann steht Ihnen nichts im Weg!
Haben Sie weitere Fragen zur Auswanderung in die USA? Dann werden Sie sicher in unseren Ratgeber-Artikeln fündig: