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ENAuto kaufen in den USA
Für einen längeren Aufenthalt in den USA kann es sich lohnen, ein amerikanisches Auto kaufen. Wir erklären, wie ein Kfz-Kauf in den Vereinigten Staaten funktioniert, ab welcher Aufenthaltsdauer ein eigenes Fahrzeug sinnvoll ist und worauf Sie beim Autokauf in den USA achten müssen.
- USA-Aufenthalt: Auto kaufen oder mieten?
- Kosten und Aufwand für den Autokauf in den USA
- Voraussetzungen für einen Autokauf in den USA
- Autokauf in den USA: Ablauf
- Wo kaufe ich in den USA ein Auto?
- Probefahrt beim Autoverkäufer
- Fahrzeughistorie einsehen (Carfax-Bericht)
- Unabhängige Fahrzeuginspektion
- Preisverhandlung mit dem Autohändler
- Auto-Kaufvertrag in den USA
- Amerikanischer Fahrzeugbrief (Certificate of Title)
- Autoversicherung in den USA
- Kfz-Zulassung in den USA
- Autokennzeichen in den USA
- 10 Tipps zum Autokauf in den USA
- Autokauf in den USA: FAQ
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USA-Aufenthalt: Auto kaufen oder mieten?
Ob die Anschaffung eines eigenen Autos in den USA tatsächlich sinnvoll ist, hängt vor allem von Ihrer Aufenthaltsdauer ab. USA-Auswanderer und ADAC-Auto-Experten sind sich einig, dass die Anschaffung eines eigenen PKW sich erst ab drei Monaten wirklich lohnt.
Der Grund: Sie müssen die Kosten für einen amerikanischen Mietwagen ins Verhältnis zu den Anschaffungskosten und bürokratischem Aufwand für einen Autokauf in den USA setzen.
| Auto in den USA mieten oder kaufen? | |
|---|---|
| ESTA-Reisende mit bis zu 90 Tagen Aufenthalt | mieten |
| USA-Besucher mit Visum bis zu 6 Monaten Aufenthalt (z. B. Besuchervisum) | mieten oder kaufen |
| USA-Besucher mit Visum über 6 Monaten Aufenthalt (z. B. Arbeitsvisum) | kaufen |
| GreenCard-Inhaber | kaufen |
Kosten und Aufwand für den Autokauf in den USA
Wenn Sie in den Vereinigten Staaten ein Auto kaufen und anmelden wollen, dann müssen Sie sich mit dem amerikanischen Kfz-Markt beschäftigen, die Richtlinien und Steuern in Ihrem US-Bundesstaat kennenlernen und für die Registrierung viel Papierkram vorbereiten.
Rechnen Sie mit den folgenden Hürden auf dem Weg zum eigenen Auto in den USA:
- Die Verkaufspreise für Gebrauchtwagen in den USA starten selbst für ältere Kleinwagen bei ca. 4.000 $, wenn Sie kein Schrottauto kaufen wollen.
- Neben dem Fahrzeugpreis werden Sie eine Sales and Use Tax zwischen 7,25 % und 10,25 % (je nach Stadt und Kommune) zahlen müssen.
- Für einen Autokauf in den USA benötigen Sie eine Credit History, wenn Sie das Fahrzeug nicht sofort komplett bezahlen können oder wollen.
- Nicht jedes in den USA gekaufte Fahrzeug können Sie auch überall in den USA anmelden. Es gelten je nach US-Bundesstaat verschiedene Abgasnormen, Richtlinien zum Fahrzeugalter und maximal erlaubte Kilometerstände.
- Zum Anmelden eines Autos in den USA benötigen Sie einen amerikanischen Führerschein und eine US-amerikanische Postadresse.
Holen Sie mehrere Angebote ein und recherchieren Sie ausführlich. Die Datenbanken der US-Automobilexperten Kelley Blue Book, die Best Cars-Rankings des Magazins U.S. News und die Wissensdatenbanken Ihres lokalen Department of Motor Vehicles (DMV) können Ihnen dabei helfen.
Voraussetzungen für einen Autokauf in den USA
Um in den USA ein Auto zu kaufen, benötigen Sie zunächst nichts außer genügend Geld bzw. – für eine Finanzierung – einen guten Credit Score, den der Autohändler im sogenannten „Credit Check” mit Hilfe Ihrer Social Security Nummer abfragt. Größere bürokratische Hürden warten erst bei der Anmeldung des Fahrzeugs auf Sie.
Autokauf in den USA: Ablauf
Beim Autokauf in den USA werden Sie die folgenden Schritte durchlaufen:
- Fahrzeugsuche und Einholen mehrerer Angebote
- Probefahrt
- Checks (Fahrzeug-Unterlagen, Fahrzeughistorie, Unabhängige Inspektion)
- Preisverhandlung
- Unterzeichnung des Kaufvertrags
- Bezahlung
- KFZ-Anmeldung beim DMV in Ihrem US-Bundesstaat
Wo kaufe ich in den USA ein Auto?
Der beste Ort zum Autokauf in den USA ist ein DMV Licensed Dealer (also ein lizensierter Autohändler), denn bei späteren Problemen können Sie nur so auf die Hilfe der US-Behörden hoffen. Dennoch lohnt sich in jedem Fall ein vorheriger Preisvergleich über Online-Plattformen wie z. B.:
Wenn Sie mehrere Preisangebote von verschiedenen Händlern sowie privaten Anbietern einholen, bekommen Sie ein gutes Gefühl für den Markt, Ihren eigenen Verhandlungsspielraum sowie übliche Rabatte und Ausstattungs-Boni.
Probefahrt beim Autoverkäufer
Kein Autokauf ohne Probefahrt — das gilt auch in den USA! Stellen Sie den Fahrersitz und die Spiegel ein, vergewissern Sie sich über die wichtigsten Bedienelemente und drehen Sie ein paar Runden.
Während Ihrer Probefahrt sollten Sie die folgenden Fragen klären:
- Gibt es seltsame Geräusche oder Vibrationen?
- Gibt es ungewöhnliche Gerüche im Fahrzeug?
- Funktionieren alle Schalter, Hebel und Bedienelemente?
- Funktionieren alle Scheinwerfer, Scheibenwischer, Fensterheber, die Scheibenwaschanlage sowie die Heizung und die Klimaanlage?
- Gibt es sichtbare Schäden innen oder außen?
- Stimmen Reifengröße und Profil an allen vier Reifen?
- Wie sieht es unter der Motorhaube aus?
Fahrzeughistorie einsehen (Carfax-Bericht)
Nach der Probefahrt sollten Sie sich mit dem Lebenslauf des begutachteten amerikanischen Autos beschäftigen. Gehen Sie hierfür alle Informationen zu Inspektionen, Reparaturen, Unfällen und Kilometerständen durch.
In den USA wird hier oft der „Carfax Report” genutzt, da die Firma CARFAX ein führender Anbieter für Gebrauchtwagenhistorien ist. Es gibt aber noch weitere Firmen, deren Berichte ebenso ein sicheres und mängelfreies Fahrzeug und seine Historie ausweisen können.
Auto-Eigentümer- und Pfandrecht-Check (Lien Status Check)
Werfen Sie beim Überprüfen der Unterlagen eines Gebrauchtwagens in den USA auch unbedingt einen Blick in den Fahrzeugbrief (Certificate of Title). Wenn dieser nicht namentlich auf den Verkäufer ausgestellt ist, sollten Sie das Auto nicht kaufen. Vergewissern Sie sich außerdem im Textbereich zum sogenannten „Lien Holder”, dass es kein fremdes Pfandrecht gibt.
Unabhängige Fahrzeuginspektion
Wenn Sie ein Auto gefunden haben, das Sie gern kaufen möchten, dann lassen Sie einen unabhängigen Mechatroniker einen Blick auf das Fahrzeug werfen. Dieser sucht für Sie nach Unfallschäden oder Mängeln, die im Carfax-Bericht eventuell nicht auftauchen (zum Beispiel, weil Sie zu neu sind).
Auf diesen wichtigen Schritt sollten Sie nur dann verzichten, wenn Sie einen werksgeprüften Wagen mit Garantie kaufen. Sollte ein Autoverkäufer sich weigern, die unabhängige Prüfung zuzulassen, dann ist wahrscheinlich etwas faul und Sie sollten vom Kauf absehen.
Preisverhandlung mit dem Autohändler
Haben Sie das US-Auto Ihrer Träume gefunden, sind aber mit dem Preis noch nicht zufrieden? Dann können Sie eventuell in Preisverhandlungen mit Ihrem Fahrzeughändler gehen. Sprechen Sie über Bargeldrabatte, zinsgünstige Finanzierungen oder zusätzliche Ausstattungsmerkmale.
Achtung, Steuer!
Vergewissern Sie sich vor einem Autokauf in den USA, ob die Verbrauchssteuer im Verkaufspreis enthalten ist oder nicht. Einige Händler ziehen Steuern und Zulassungsgebühren zusammen mit dem Kaufpreis ein (dies passiert vor allem bei Neuwagen) und leiten die Beträge an die zuständigen Stellen weiter. Bei Gebrauchtwagen sind Sie als Käufer meist selbst für diese Zahlungen verantwortlich.
Auto-Kaufvertrag in den USA
Wenn Sie in den USA ein Auto kaufen, dann sollten Sie auf einen ausführlichen Kaufvertrag bestehen. Dieser sollte folgende Elemente enthalten:
- Angaben zu Käufer und Verkäufer
- Fahrzeughersteller
- Baujahr
- Fahrzeugtyp
- Fahrgestellnummer
- Verkaufspreis
- Verkaufsdatum
- Unterschriften
Weitere Tipps zu Kaufverträgen sowie Hilfe bei Problemen nach dem Autokauf bekommen Sie unter anderem auf der Webseite der US-amerikanischen Verbraucherschutzbehörde Federal Trade Commission.
Amerikanischer Fahrzeugbrief (Certificate of Title)
Ein Fahrzeug, das schon einmal in den USA zugelassen war, verfügt über ein Certificate of Title (kurz: „Title” oder auch Certificate of Ownership).
Diese Zulassungsbescheinigung enthält die Fahrgestellnummer, das Kennzeichen, den aktuellen Eigentümer sowie eventuell bestehende Pfandrechte. Bei Neufahrzeugen ersetzt das „Manufacturer’s Statement of Origin" den Title.
Wichtig
Wenn ein Fahrzeug weder ein Certificate of Title noch das Statement of Origin hat, dann kaufen Sie es nicht — egal, wie gut der Preis ist.
Autoversicherung in den USA
Wenn Sie in den USA ein Auto anmelden wollen, dann benötigen Sie eine Kfz-Haftpflichtversicherung (Third Party Liability). Als Ausländer müssen Sie hierbei nicht nur mit höheren Beiträgen rechnen, sondern in der Regel auch einen US-Führerschein vorlegen.
Lassen Sie sich Ihre Kfz-Versicherung in den USA am besten von einem vertrauenswürdigen Makler empfehlen, der den Versicherungsmarkt gut kennt. Eventuell können Sie auch die günstige Kfz-Versicherung des Vorbesitzers übernehmen. Fragen Sie bei den Vertragsverhandlungen nach dieser Möglichkeit.
Kfz-Zulassung in den USA
Die Registrierung Ihres Autos beim zuständigen DMV ist mit einigem Papierkram verbunden. Informieren Sie sich rechtzeitig über die Richtlinien in Ihrem US-Bundesstaat, besorgen Sie sich alle notwendigen Formulare und stellen Sie eine Mappe mit allen Unterlagen zusammen.
In der Regel brauchen Sie für die Anmeldung Ihres Autos in den USA:
- Mehrere Anmeldeformulare vom DMV (je nach US-Bundesstaat)
- Eine US-amerikanische Meldeadresse
- Einen amerikanischen Führerschein
- Einen Versicherungsnachweis (Kfz-Haftpflichtversicherung)
- Ihren Fahrzeug-Kaufvertrag
- Ihren Carfax-Report (oder einen vergleichbaren Bericht von einer anderen Firma)
- Den Fahrzeugbrief („Certificate of Title” oder nur „Title”) bzw. bei Neuwagen das „Manufacturer’s Statement of Origin"
Die Kosten für die Anmeldung eines Fahrzeugs sind je nach US-Bundesstaat unterschiedlich und der Prozess kann mehrere Wochen dauern. Nach erfolgreicher Registrierung bekommen Sie die „Registration Card" — den Nachweis über die Fahrzeugzulassung, die auch als Steuer- und Versicherungsnachweis dient.
Autokennzeichen in den USA
Ob Sie nach dem Kauf eines Fahrzeugs in den USA auch neue Kennzeichen benötigen, hängt vor allem von Ihrem US-Bundesstaat ab. In einigen Staaten bleiben die Kennzeichen „lebenslang” an einem Fahrzeug und in anderen werden sie beim Besitzerwechsel ausgetauscht.
10 Tipps zum Autokauf in den USA
Wenn Sie die folgenden Tipps beim Autokauf in den USA beachten, kann auf dem Weg zu Ihrem amerikanischen Traumwagen fast nichts mehr schiefgehen:
- Beginnen Sie mit der Suche nach dem perfekten Auto im Internet, bevor Sie zum Autohändler gehen.
- Holen Sie mehrere Angebote ein.
- Informieren Sie sich über die Höhe der Verbrauchssteuer und achten Sie darauf, ob diese im Kaufbetrag schon enthalten ist.
- Schalten Sie immer einen unabhängigen Mechatroniker ein, der vor dem Kauf eine Inspektion vornimmt.
- Verhandeln Sie den Preis und achten Sie auf eventuelle Pfandrechte.
- Vergewissern Sie sich, dass Verkäufer und Eigentümer übereinstimmen.
- Planen Sie vom Kauf bis zur erfolgreichen Registrierung mehrere Wochen ein.
- Schließen Sie einen schriftlichen Kaufvertrag ab.
- Machen Sie den amerikanischen Führerschein.
- Kaufen Sie kein Fahrzeug ohne „Certificate of Title” oder bei Neuwagen „Statement of Origin”.
Leben in den USA
Haben Sie weitere Fragen zu längeren Aufenthalten in den USA oder über das Auswandern in die Vereinigten Staaten? Dann werden Sie sicher in unseren USA-Ratgebern fündig:
Haben Sie noch Fragen zum Autokauf in den USA? Dann werden Sie in unseren FAQ sicher fündig.
Der Kauf eines Autos in den USA ist in der Regel für Auswanderer und Besucher mit einem Aufenthalt von mehr als drei Monaten empfehlenswert. Für Kurzzeitbesucher kann es günstiger sein, ein Auto zu mieten.
ESTA-Reisenden mit einem Aufenthalt von bis zu 90 Tagen wird empfohlen, ein Auto zu mieten, da ein Autokauf sich für einen so kurzen Zeitraum meistens nicht rechnet.
Um in den USA ein Auto zu kaufen, brauchen Sie entweder genügend Geld oder eine gute Bonität für die Finanzierung. Bürokratische Hürden gibt es vor allem bei der Zulassung des Fahrzeugs, für die z. B. ein US-Führerschein und eine US-Postadresse erforderlich sind.
Am besten kaufen Sie Ihr amerikanisches Auto bei einem vom DMV zugelassenen Händler. Online-Plattformen wie Edmunds, CarMax, Cars.com, DriveTime und Enterprise Car Sales sind nützlich, um Preise zu vergleichen.
Nutzen Sie Dienste wie Carfax, um einen umfassenden Bericht über die Fahrzeuggeschichte zu erhalten, in dem Inspektionen, Reparaturen, Unfälle und der Kilometerstand aufgeführt sind.
Achten Sie bei der Probefahrt außerdem auf seltsame Geräusche, Vibrationen, ungewöhnliche Gerüche, die Funktion der Bedienelemente, Lichter, Scheibenwischer, Fenster und den allgemeinen Zustand des Fahrzeugs. Überprüfen Sie auch das Reifenprofil und schauen Sie unter die Motorhaube.
Ein detaillierter Vertrag sollte Informationen über Käufer und Verkäufer, Fahrzeugdaten, Verkaufspreis, Verkaufsdatum, Unterschriften und andere relevante Bedingungen enthalten. Weitere Hinweise finden Sie bei der Federal Trade Commission.
Ja, für die Zulassung eines Fahrzeugs ist eine Haftpflichtversicherung erforderlich. Ausländer müssen unter Umständen höhere Prämien zahlen und benötigen in der Regel einen US-Führerschein.
Für die Zulassung sind Formulare des DMV, eine US-Zulassungsadresse, ein US-Führerschein, ein Versicherungsnachweis, der Kaufvertrag des Fahrzeugs, ein Carfax-Bericht und die Zulassungsbescheinigung des Fahrzeugs erforderlich.
Ob neue Nummernschilder erforderlich sind, hängt vom jeweiligen Bundesstaat ab. In einigen Staaten bleiben die Nummernschilder ein Leben lang am Fahrzeug, während in anderen Staaten bei jedem Halterwechsel neue Nummernschilder ausgegeben werden.
